Das Usutu-Virus stellt erneut eine ernsthafte Bedrohung für Amseln in Deutschland dar. In den letzten Wochen hat der NABU vermehrt Berichte über kranke oder tote Vögel erhalten, insbesondere aus
Nordwestdeutschland. Das Virus, das hauptsächlich durch Stechmücken übertragen wird, findet in diesem feuchten Sommer optimale Bedingungen zur Verbreitung. Betroffene Vögel zeigen Symptome wie
Apathie und mangelnde Fluchtreaktion und sterben meist innerhalb weniger Tage.
Das sogenannte „Amselsterben“ tritt vor allem während der Mückensaison von Mai bis September auf. Neben Amseln können auch andere Vogelarten betroffen sein. Der NABU Damme bittet daher darum, Funde kranker oder toter Vögel über die NABU-Webseite des Bundesverbands zu melden.
Einsendung toter Vögel
Bitte unterstützen Sie die wissenschaftliche Untersuchung von Usutu-Viren, indem Sie tote Vögel möglichst schnell und frischtot an das Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg senden. Verwenden Sie
dabei Handschuhe oder eine umgestülpte Plastiktüte und reinigen Sie anschließend Ihre Hände. Verpacken Sie die Vögel wasserdicht und gut gepolstert, idealerweise mit einem Tiefkühlakku und
eventuell einer Styroporisolierung. Stimmen Sie den Versand vorab telefonisch ab, besonders vor Wochenenden. Fügen Sie Informationen zu Fundort, Datum und Absender bei. Die Untersuchung ist
kostenlos, und Sie erhalten eine Rückmeldung.
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI)
Dr. Jonas Schmidt-Chanasit
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
Bernhard-Nocht-Straße 74
20359 Hamburg
Tel. 040-285380-862 , Fax 040-42818-941
luehken@bnitm.de
Wie kann ich Amseln schützen?
Um Amseln zu schützen, können Sie Ihren Garten naturnah gestalten, indem Sie heimische Pflanzen anbauen, die Insekten anlocken und den Vögeln Nahrung bieten. Stellen Sie Vogeltränken auf, die regelmäßig gereinigt werden, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Schaffen Sie Versteckmöglichkeiten durch dichte Sträucher oder Hecken, in denen Amseln nisten und sich vor Fressfeinden schützen können.
